"Ich hab' noch nie ein 'normales' Leben geführt." - Tightill im Interview mit Niklas: Straßenpop, Punk, Bremen
Es ist wohl kaum übertrieben zu behaupten, Tightill und dessen Crew und Label Erotik Toy Records stellen seit gut zwei Jahren die Speerspitze eines innovativen und gleichzeitig absolut poppigen Rap-Entwurfs dar. Seit 2017 erscheinen am laufenden Fließband Hits, Kollabos und neue Ideen. Ob Solo, als R’n’B-Avantgarde an der Seite seines Bremer-Kollegen Doudtboy oder in etwas härteren Gefilden mit dem Memphis-OG Donvtello ist eigentlich egal, die markante Stimme Tightills sticht heraus. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht jedoch zweifelsohne das Emotionale. Der in Bremen aufgewachsene Weltenbummler schafft es stets aufs Neue gesellschaftlich und politisch relevante Themen auf einer persönlichen und gefühlsbeladenen Ebene zu erzählen, ohne mit dem viel beschworenen Zeigefinger zu wedeln. Mit „Straßenpop“ steht nun nicht nur sein zweites Album in den Startlöchern, Tightill begründet einfach direkt ein ganzes Genre. Irgendwo zwischen NDW-Pop, Rap und Punk-Attitüde siedelt er es an, schmeißt am Ende allerdings noch viel mehr Einflüsse in den Topf. Warum dabei dennoch eine ausgewogenes Mahl trotz der Vielzahl an Produzenten und Genres herauskommt, haben wir ebenso geklärt, wie die Frage nach der eigenen Identität innerhalb verschiedener Subgenres.
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